Bremer Sozialforum

Programm und Ergebnisse des 2. BSF nach Themengebieten

Übergraifend
Arbeit und Soziales
Internationalismus
Migration
Bildung
Alternativen
Antifa
Frieden
Programm im zeitlichen Verlauf


Übergreifend

Einleitung zum Bremer Sozialforum

mit Heiko Lietz (Sozialforum Westmecklenburg), Bremer Sozialforums-AG
Kioto Fr 19 h

Neoliberale Globalisierung – ein neues totales Ausbeutungssystem? Analysen und Gegenstrategien

mit Prof. Thomas Leithäuser (Uni Bremen), Werner Rätz (attac-Bundes-Kokreis)
Kioto Fr 20 h

Demo

Glashalle Sa 12 h

Wie wollen wir leben? Globalisierungskritik im Alltag - Lebensstile, soziale Netze, Solidarität

mit Gretchen Dutschke (Women's International League for Peace and Freedom und Boston Social Forum, Massachusetts/USA), Barbara Stützel (Global Ecovillage Network)
Kioto Sa 20 h

Kultureller Abschluss

Glashalle So 14 h

Versammlung der sozialen Bewegungen

Kioto So 15 h

Arbeit & Soziales

Lohndumping und Privatisierung im Gesundheitswesen dieser Stadt. Helfen da Mindestlohn und Vergaberichtlinien?

Betroffene aus dem Fachbereich wollen mit Interessierten diskutieren und sich vernetzen.

ver.di FB 03 Gesundheit, Wohlfahrt, Kirchen
AuCoop So 10 h

Gewinner und Verlierer der bremischen Sanierungspolitik

Wir erklären uns nicht einverstanden: Nicht mit Harz IV, nicht mit der Agenda 2010 und nicht mit der bremischen "Sanierungspolitik". Das sind Spielarten derselben Politik. Es ist an der Zeit, dass dazu Alternativen formuliert und durchgesetzt werden. - Entlang dieser Leitgedanken haben sich verschiedene BremerInnen als "Initiative für einen Politikwechsel in Bremen" zusammengefunden und wollen in diesem Workshop gemeinsam Zumutungen der Bremer Sanierungspolitik zusammentragen und auch benennen, wer von dem Sparkurs in Bremen profitiert.

Wir erklären uns nicht einverstanden! - Initiative für einen Politikwechsel in Bremen
Komkar Sa 15 h

Hast Du Hunger? Kinder- und Familienarmut - Wie da heraus kommen?

Immer mehr Familien geraten in prekäre Lebenslagen. Die verschlechterte Situation bezieht sich auf viele Bereiche z.B. Gesundheit, Wohnen, Bildung. Betroffen sind vor allem Kinder, sie sind die Hauptleidtragenden, deren spezifische Benachteiligung sich in vielerlei Hinsicht auswirkt.

Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt, Frau &Arbeit
AuCoop Sa 15 h

Teilhabe als Menschenrecht - Möglichkeiten einer solidarischen Vernetzung im Bremer Behindertenbereich

Zu Beginn des Workshops wird ein grober Überblick über die Kürzungen im Behindertenbereich in Bremen gegeben. Es werden damit allgemeine Tendenzen aufgezeigt, die - angefangen von den frühen Hilfen, über Schule, Wohnen und Arbeiten bis zur Versorgung im Alter - alle Bereiche betreffen.

Die VeranstalterInnen wollen den bisherigen Versuch einer Vernetzung vorstellen, die das Ziel der Solidarisierung und politischen Einflussnahme hat. Es soll die Frage diskutiert werden, wie eine solche Vernetzung tatsächlich tragfähig und politisch einflussreich werden kann.

Zentrale Fragen sind dabei:

Bremer Vernetzung, mit Antje Fricke, Natascha Korff und Sonja Kurpiers
Sprachraum Sa 17 h

Mit Grundeinkommen die Welt verändern? Anmerkungen aus feministischer Sicht

Wir leben in einer Phase der Um- und Neugestaltung und des Abbaus von arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Strukturen und sozialen Sicherungssystemen. Das betrifft nicht nur Deutschland, sondern viele europäische Länder. Erwerbsarbeit führt für viele Menschen nicht mehr zur Einkommenssicherung und damit verbundenen sozialen Absicherung (working poor). Die Erwerbslosigkeit steigt ebenso wie die unbezahlte Arbeit und auf die Sozialversicherungen ist kein Verlass mehr, weil der Sozialstaat angeblich in die Krise geraten ist. Die sozialen Kürzungen treffen bei Frauen und Männern auf unterschiedliche Voraussetzungen und haben unterschiedliche Wirkungen. Frauen sind (oft) anders und härter betroffen, als Männer. Grundeinkommen - so die ProtagonistInnen des Konzepts - soll dazu beitragen, dass sich der Arbeitsmarkt entspannt, Menschen "Eigeninitiative" entwickeln und die im Überfluss vorhandenen (jetzt) unbezahlt geleisteten Arbeiten endlich anerkannt und mit einer Absicherung versehen werden.

In dem Beitrag soll danach gefragt werden, ob die hinter dem Konzept stehende Annahme vom "Ende der Arbeit" richtig ist und ob das Konzept "Grundeinkommen" geeignet ist, der von den Frauenbewegungen schon lange eingeklagten Aufhebung der geschlechtshierarchischen Arbeitsteilung näher zu kommen. Es sollt auch nach anderen Alternativen zu bestehenden Arbeitsgesellschaft gefragt werden und nach den Bedingungen, unter denen sie wirksam werden könnten.

Zur Referentin:

Gisela Notz ist Mitarbeiterin des Historischen Forschungszentrums der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bonn. Sie forscht und publiziert vor allem zur Geschichte der Frauenbewegung und von Frauenpolitik, zu solidarischer Ökonomie und politischen Alternativen. Ein Text von ihr zum Thema des Workshops findet sich unter: http://www.labournet.de/diskussion/arbeit/existenz/notz_widerspruc

Rosa-Luxemburg-Initiative, mit Gisela Notz
MedienCoop Sa 15 h

Aufbau eines sozialen Europa

Sozialpolitik in Europa:

Mein soziales Europa:
Kritik - Erwartungen - Ziele - Engagement

Von "etwas anders" bis "so nicht":

Kritik an der EU-Sozialpolitik und Gegenperspektiven

Werner Hegelin und Alexander Schauenburg
MedienCoop Sa 10 h

Gerechte Teilhabe statt Ausgrenzung und Armut

Es gibt keine Entschuldigung, unzureichende Teilhabe und Armut in Deutschland hinzunehmen: Die Gesellschaft verfügt über ein Ausmaß an Ressourcen, das in ihrer Geschichte ohne Vorbild ist. Und deshalb muss die Bekämpfung von sozialer Ungerechtigkeit oben auf die Tagesordnung von Bildungs-, Sozial- und Arbeitsmarktpolitik.

Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt, Arbeit und Zukunft e.V., Bremer Arbeitszeitinitiative
MedienCoop Sa 17 h

Bedingungsloses Grundeinkommen: Illusion oder Rettung

Die neue Diskussion um die Einführung eines bedingungsloses Grundeinkommens für jede und jeden wirft eine Menge Fragen auf. Wie soll das durchgesetzt werden? Ist das überhaupt finanziertbar? Geht das überhaupt im Kapitalismus? Mit einigen Thesen möchten wir in diesen Workshop über Fragen des bedingungslosen Grundeinkommen Diskutieren und den Teilnehmern Informationen zur Thematik an die Hand geben.

attac Oldenburg
AuCoop So 12 h

On Blood and Wings. Eine kleine Geschichte des Blutsaugens. Filmvorführung mit Diskussion

"On Blood and Wings" handelt von Vampiren und vom Kapitalismus. Das Video arbeitet mit Zusammenschnitten aus alten und zeitgenössischen Vampirfilmen und mit Hintergrundkommentaren. "On Blood and Wings" entstand in Kooperation mit Tony Conrad und wurde vor kurzem auf dem Kongress "On Rules and Monsters" uraufgeführt. Mit etwas Glück wird eine Fassung mit deutschen Untertiteln zur Verfügung stehen. Der Film dauert 36 min., anschließend ist Gelegenheit zur Diskussion.

"Viele Menschen wissen sehr wenig vom Kapitalismus. Was heißt, sie wissen sehr wenig über sich selbst. ... Der Vampir braucht das Blut, um sich auf die Suche nach mehr Blut zu machen. Wie Marx es im Kapital sagt: B-B’. Wenn man das verstanden hat, macht es das Leben im Kapitalismus erheblich leichter."

IntKom e.V. (Verein für Internationalismus und Kommunikation), mit Jörg Windszus, Benjamin Moldenhauer und Christoph Spehr
Paradox Sa 17 h

Das neue Ortsgesetz - Vertreibung von Menschen aus dem öffentlichen Raum

Im Frühjahr ist das Bremer Ortsgesetz verändert worden und die Polizei hat die Möglichkeit, mit Platzverweisen und Bussgeldern gegen Menschen vorzugehen, die im öffentlichen Raum einen störenden Anblick bieten. Im Workshop wollen wir über Theorie und Praxis der Veränderung informieren und uns mit der Problematik der Verdrängung von Menschen aus dem öffentlichen Raum auseinandersetzen.

Cornelia Barth und Alexander Jung
Paradox Sa 15 h

Unter Geiern - Gibt es eine andere Finanz- und Haushaltspolitik für Bremen?

Bremen gibt 4 Mrd. Euro aus im Jahr und nimmt 3 Mrd. ein. Klar, dass das ein Problem ist. Eine halbe Mrd. geht allein für die Zinsen drauf, die andere halbe Mrd. sind einfach ungedeckte Ausgaben. Selbst die Große Koalition glaubt seit Scherfs Abgang nicht mehr an die Selbstheilung durch üppige Wirtschaftsförderung. Die neue Linie lautet: Erneut beim Bund auf Entschuldung klagen, und die sonstigen Ausgaben auf 3 Mrd. kürzen. Weitere massive Kürzungen im sozialen Bereich sind damit vorprogrammiert.

Die Gründe für die fatale Ausgangslage liegen im Wesentlichen in der Bundespolitik. Länder und Kommunen tragen die Hauptlast der Steuersenkungen der letzten Jahre. Auch Bremen hat der Steuerreform seinerzeit zugestimmt - unverantwortlicher Weise. Heute sind 11 der 16 Bundesländer chronisch defizitär und haben größte Mühe, noch "verfassungskonforme" Haushalte vorzulegen. Die Länder und Kommunen werden zu Speerspitzen der neoliberalen Politik und treiben Sozialabbau und Privatisierung voran. Bremen als Stadtstaat ist ferner bereits in den 70ern durch die Steuerzerlegung nach dem Wohnsitzprinzip strukturell bankrott gemacht worden.

Was tun also? "Sanieren" lässt sich der Haushalt nur unter massiver Verletzung der sozialen und kulturellen Rechte der Bevölkerung. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Ein Haushalt, der die sozialen und kulturellen Rechte der Menschen massiv verletzt, kann nicht verfassungskonform sein! Kinderarmut, Bildungsnotstand, private Überschuldung, Abschmelzung des öffentlichen Dienstes, Ausverkauf können nicht rechtmäßig sein. "Konsumtive" Ausgaben dürfen nicht die "Restgröße" bleiben, sondern stellen in weiten Teilen individuelle und kollektive Rechte dar. Wie können wir diese Rechte zu einem politischen Machtfaktor machen? Wie bilden wir eine soziale und politische Koalition zu ihrer Verteidigung? Brauchen wir einen Landessozialhof? Kann ein Land streiken?

Referenten: Christoph Spehr, Historiker
Klaus-Rainer Rupp, Ingenieur
Wolfram Elsner, Ökonom, Uni

Rosa-Luxemburg-Initiative, mit Christoph Spehr, Klaus-Rainer Rupp, Wolfram Elsner und Jörg Huffschmid (angefragt)
Paradox So 10 h

5000 Ein-Euro-Jobs in Bremen - gibt es Alternativen?

Die gesamte Konstruktion der öffentlich geförderten Beschäftigungsträger erweist sich als ein kompliziertes Netzwerk zur Aushebelung regulärer unbefristeter und existenzsichernd bezahlter Arbeit zugunsten von Zwangsmaßnahmen. Diese werden von den einzelnen Menschen je nach persönlicher Situation und Qualität der Maßnahme als mehr oder weniger sinnvoll empfunden. Die Menschen brauchen das Geld und viele hoffen auf bessere Arbeitschancen. Eine Perspektive bieten diese Jobs aber den wenigsten, denn das Geld für die Anschluss-Jobs ist einfach nicht da - sonst würden die Stellen ja auch als normale Arbeitsplätze angeboten. Auch für die Einrichtungen sind sie nur eine Notlösung, denn welche Einrichtung von der Kita bis zum Pflegeheim hätte nicht lieber motiviertes fest angestelltest Personal? Das alles ist nach 20 Monaten den Fachleuten bekannt, und die Kosten dieser Jobs sind erheblich.

Zeit, sich mit Alternativen zu beschäftigen, denn wir meinen: Alternativen sind machbar!

Wir wollen darüber reden, warum die Ein-Euro-Jobs eingerichtet wurden, wie die Rechtslage ist, wer davon profitiert. Wir wollen vor allem über mögliche Alternativen sprechen - und wie sie der Öffentlichkeit bekannt gemacht und durchgesetzt werden können. Wer macht mit?

Raum und Zeit wird es auch für eigene Fragen zu Ein-Euro-Jobs geben - gegebenenfalls außerhalb des eigentlichen Workshop-Rahmens.

"Blaue Karawane" Arbeitskreis Ein-Euro-Jobs
Paradox So 12 h

Gegen Zwangsumzüge

Auf die Zwangsverarmung folgen die Zwangsumzüge. Was tun?

DGB-Erwerbslose/AK Sozialpolitik
Sprachraum So 10 h AG Alternativen
Clubraum (Cafe) Fr 22 h

Terrorismusbekämpfung weltweit - wo bleiben die Menschenrechte

Unter dem Deckmantel des "Kampfes gegen den Terrorismus" schränken viele Staaten die Menschenrechte ein, in Tschetschenien oder in Guantanamo. AI möchte mit einigen solchen Beispielen auf die Situation der Menschenrechte aufmerksam machen und die Arbeit von ai (auch in Bremen) verdeutlichen.

amnesty international
Komkar So 10 h

Massenvernichtungswaffen: Verschuldung und Hunger

Auf Grund der enormen Entwicklung der Produktivkraft könnten alle Menschen weltweit ernährt werden. Dennoch steigen Hunger und Elend rapide an: 100 000 Menschen sterben täglich an Hunger und seinen unmittelbaren Folgen.

Wir befassen uns mit dem Buch "Das Imperium der Schande" von Jean Ziegler, dem UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung. Er zeigt auf, wer die Verursacher dieses menschenverachtenden Zustands sind und wie der Teufelskreis von Verschuldung und Hunger zu durchbrechen ist. Das Bewusstmachen dieser Zusammenhänge soll die Kraft zur Veränderung wecken.

Mit dem Wegfall der Systemkonkurrenz nach 1990 hat ein Prozess der Refeudalisierung eingesetzt: Die transkontinentalen Konzerne (von Ziegler "Kosmokraten" genannt) dehnen ihre Macht weltweit aus, um riesige Gewinne einzufahren.

Die wichtigste Strategie dieser Kosmokraten ist die organisierte Verschuldung der Länder der Dritten Welt, um politisches Handeln durch wirtschaftliche Macht zu dominieren.

attac-AG WTO
Komkar Sa 10 h

WTOpoly - Monopoly nach den Regeln der Welthandelsorganisation

WTOpoly ist ein Improvisationstheater für den öffentlichen Raum. Die Welt ist das (Monopoly-)Spielfeld, transnationale Konzerne statt Spielfiguren sind am Zug, die WTO spielt Schiedsrichter und Umwelt und Menschenrechte sitzen in der Globalisierungsfalle. PassantInnen werden auf die Ungerechtigkeiten des Welthandels aufmerksam gemacht und aufgefordert, ihn nach unseren Regeln mitzugestalten: ökologisch, gerecht und sozial!

Seit dem 1. September tourt WTOpoly durch Deutschland und ist zu Gast in 20 Städten. In diesem Workshop wollen wir Euch das Spiel und seine Hintergründe vorstellen, Euch von den bisherigen Erfahrungen der Tour berichten und zum Abschluß einmal mit Euch gemeinsam die Welt verspielen.

BUND-Jugend Berlin
Kioto Sa 17 h

Eine panafrikanische Jugendbewegung in Aufbruchstimmung

2005 wurde in Gambia die 1. Afrikanische Jugendkonferenz gegen Hunger (AYCAH) organisiert und durchgeführt. Dieses Jahr trafen sich erneut hunderte junger Afrikaner/innen auf die Strassen, um anlässlich der Globalen Aktionswoche eine gerechtere Welt einzufordern. Es ist eine neue Generation in den afrikanischen Ländern herangewachsen, die ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen will.

Mo Witzki, Mitglied von AYCAH International
AuCoop Sa 17 h

Skandal in Tchibos Nähstube !

NäherInnen in den Billiglohnländern zahlen einen hohen Preis für die preiswerten T-Shirts in unseren Regalen: ungesunde Plackerei, Unterbezahlung, sexuelle Übergriffe usw.

Wir informieren über die Hintergründe in der globalen Bekleidungsindustrie und am Beispiel von Tchibo über Solidaritätsarbeit in Bremen. Jede/r kann mitmachen!

Bremer Kooperation zur Kampagne für saubere Kleidung
Bauernstr. Sa 10 h

Wasser ist ein freies Gut

Wasser ist ein öffentliches Gut - Wasser ist ein freies Gut - Wasser ist ein Wirtschaftsgut - Wasserversorgung kann und darf nicht privatisiert werden, damit es auch den Armen zur Verfügung steht - Wasserversorgung kann sehr wohl privatisiert werden, weil privates Kapital zur Aufrechterhaltung und Ausbau der Wasserversorgungsinfrastruktur unbedingt benötigt wird - Private Wasserversorgung arbeitet effizienter als eine staatliche - Als Maßstab gilt 1000 m² Wasser pro Einwohner pro Jahr zur Versorgung für privaten, industriellen und landwirtschaftlichen Verbrauch - In Kenya stehen 696 m² zur Verfügung- Am Owen-Falls-Damm in Uganda wachen ägyptische Ingenieure darüber, daß auch ja genügend Wasser aus dem Vicoriasee in den Oberlauf des Nils und weiter nach Ägypten abfließt - Tansania plant einen 1000 km langen Kanal, um große Mengen Wasser aus dem Victoriasee in das Innere des Landes zu verbringen - Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserversorgung - Landwirtschaft und Wasser - Millenniumsziele mit bezug auf Wasser und Abwasser.

Unter obigen Schlaglichtern läßt sich das Thema Wasserversorgung in Afrika umreißen. Es gibt also mehr als genug Aspekte der Wasserversorgung in Afrika, um sich wieder einmal näher mit diesem Thema zu beschäftigen. Andere wie z.B. Vivendi, Suez Lyonnaise, RWE Thames Water, UNDP oder die Wirtschaftskommission der EC tuen das schon die ganze Zeit über; man sollte die Beschäftigung damit nicht ihnen allein überlassen. Dem Sozialform steht es gut an, Entwicklungspolitik auch einmal von dieser Seite aus zu beleuchten.

Afrika-FreundInnen, mit Klaus v. Freyhold
MedienCoop So 10 h

Migration

Migrant/in ist nicht = Migrant/in

Seit geraumer Zeit wird in der deutschen Öffentlichkeit verschärft über das "Einwanderungsland Deutschland" und "Anforderungen zur Integration" diskutiert. Während der Blick auf Migrant/innen oft defizitorientiert ist, bezeugen Umfragen davon, dass "Ausländer" in Deutschland zunehmend Diskriminierung erfahren. Bietet das neue "Antidiskriminierungsgesetz" die Möglichkeit dagegen anzugehen?

BDP Mädchenkulturhaus, mit Ana Maria Tamayo, Songül Orucoglu und Mo Witzki
Sprachraum Sa 15 h

Angst vor der/dem Fremde/n?

Das Aufeinandertreffen sehr unterschiedlicher kultureller Traditionen und Werte sowohl im internationalen Maßstab als auch im nationalen Rahmen stellt in den verschiedenen gesellschaftlichen und kulturellen Praxisfeldern für das Zusammenleben in der globalisierten Welt und den Zusammenhalt der modernen Gesellschaften eine große Herausforderung dar. Doch trotz des Fortschritts im physikalischen Wissen, mangelt es an sozialem Wissen zur Bewältigung zwischenmenschlicher Beziehungen.

Mohammedaner misstrauen den Nicht-Mohammedanern. Flüchtlinge suchen Heimat in ungastlichen Ländern. Viele Farbige erleiden Demütigungen durch Weiße, die eine phantasievolle Rassenlehre erfunden haben, um ihre Herrschaft zu rechtfertigen. Manches in diesen endlosen Streitereien beruht vielleicht auf echten Interessenkonflikten; der größte Teil ist jedoch aus Ängsten der Phantasie entstanden. Aber auch Ängste der Phantasie können wirkliches Leid hervorrufen. In Deutschland haben die fremdenfeindlichen Übergriffe zugenommen. In dem Workshop wird es daher um die Psychologie des Vorurteils gehen. Von besonderem Interesse sind die Fragen danach, woher die Angst vor der/dem Fremde/n kommt und was man dagegen tun kann, um ein friedlicheres Zusammenleben zu ermöglichen.

Jane Spiekermann
Komkar Sa 17 h

Wann ist man deutsch ?

Im Rahmen dieses Workshops soll es u.a. um Aufenthalts- und Bleiberechtsperspektiven und die "Integrations"-debatte gehen. Thema soll aber auch sein, dass die Sozialgesetzgebung und das Ausländererrecht noch Leistungsniveaus unterhalb von ALG II und ein zusätzliches Zwangsinstrumentarien für Menschen ohne deutschen Pass bereit halten. Davon ausgehend und auf Basis konkreter Erfahrungen aus den letzten Jahren wollen wir uns auch der Frage widmen, unter welchen Voraussetzungen ein "Gemeinsam Kämpfen" von Menschen mit und ohne deutschen Pass (bzw. mit und ohne "Migrationshintergrund") stattgefunden hat sowie in Zukunft denkbar und möglich ist.

Jugend ohne Grenzen
Komkar So 12 h

Bildung

Alles ist möglich - Widerstand gegen die Bertelsmannisierung

Sind die Bertelsmänner nur Stiftungmitglieder oder steckt dahinter ein großer internationaler Think-Tank? Betroffene analysieren und widersetzen sich.

Anti-Bertelsmann-AG
Seminarraum So 12 h

Persönlichkeitsentwicklung statt Hirnraubbau. Unitopia - die Bildungs-Alternative stellt sich vor (Erstsemester-Tutorien, Projektstudium)

"Der Bergbau ist zu Ende, jetzt sind eure Gehirne dran" (Peter Sloterdijk)

Mit der Studienform des Bachelor hat der Hirnraubbau seine Umsetzung gefunden. Als zynische Abrundung sollen Studierende dafür auch noch Studiengebühren zahlen. Höchste Zeit freie Studien-Alternativen zu entwickeln!

Unitopia
Seminarraum Sa 10 h

Globalisierungskritik im Web


Seminarraum Sa 17 h

Privatisierungstendenzen im Bremer Bildungssystem - Bilanz seit dem letzten Sozialforum

"Privatisierte Bildung - dumm gelaufen?" - unter diesem Titel haben wir auf dem ersten Sozialforum am 18. Juni 05 untersucht, wo in Bremen sozialstaatlich organisierte Bildung unterhöhlt wird. Bildungs-GmbH, Studiengebühren, Privatschulen, IUB, Evaluations- und Akkreditierungsfirmen, Nachhilfemarkt - um diese Stichworte drehte sich die Diskussion. Hintergrundinformationen über GATS und das englische Beispiel umfassend privatisierter Bildung wurden geliefert. Ein Jahr später ist deutlicher erkennbar, wohin die Reise in Bremen geht. Wir wollen die Veränderungen aufarbeiten und im Hinblick auf die nächste Bürgerschaftswahl alternative Forderungen entwickeln.

Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, mit Jürgen Burger und Christian Gloede-Noweck
Seminarraum So 10 h

Alternativen

Stadtteilzentren als Ort gelebter Globalisierungskritik - Möglichkeiten im Hier-und-Jetzt

Die Kehrseite des Neoliberalismus ist die zunehmende Vereinzelung. Doch lässt sich vereinzelt kaum etwas gegen den herrschenden Wahnsinn ausrichten. Wie kann also Solidarität gelebt werden? Wie können Bedürfnisse auf sinnvolle Art und Weise erfüllt, Projekte gegen den Alltagsfrust initiiert werden? Könnten Stadtteilzentren ein Ort dafür sein? Wenn ja, wie sähe eine (Neu-)Konzeption (und Verwirklichung!) eines globalisierungskritischen Stadtteilzentrums aus?

AG Alternativen
AuCoop Sa 10 h

Wo ist das liebe Geld geblieben?

Nichts bestimmt unser Leben so sehr wie das Geld. Dennoch: Über nichts wird so wenig nachgedacht wie über die Entstehung, Funktionsweise und Auswirkungen des Geldsystems. Noch immer glauben wir, daß unsere Geldordnung gerecht und vernünftig geregelt ist und sich auf sicheren, unabänderlichen Bahnen bewegt, so wie die Erde um die Sonnen kreist.

In Wirklichkeit hat aber 98 Prozent des weltweit herumschwirrenden Geldes nichts mehr mit der Wirtschaft zu tun. Es handelt sich dabei um reine Spekulationen mit einem Umsatz in Höhe von täglich mehr als 1000 Mrd. Euro, während für die wirtschaftlichen Aktivitäten nur 5 Mrd. Euro erforderlich sind.

Die Produktion von Wirtschaftsgütern der multinationalen Konzerne hat nur noch Alibifunktion, denn über die Finanztransaktionen wird ein Vielfaches dessen verdient, was der Verkauf der Waren einbringt. Der Zusammenhang von Wirtschaft, d.h. Firmen, Arbeitsplätze und Güterproduktion mit Gewinn und Profit existiert nicht mehr. Vielmehr hat sich das Bank- und Geldwesen in der neoliberalen, globalen Wirtschaft verselbständigt.

Was bedeutet dies für die Menschen und wie kann man diese Auswüchse in den Griff bekommen? Eine Möglichkeit besteht in der Schaffung regionaler Komplementär- währungen. Hierüber soll in dem workshop diskutiert werden.

ROLAND regional, mit Dr. Erika Riemer-Noltenius
AuCoop So 12 h

Marx, Gandhi, Che, Rosa - haben sie uns heute noch etwas zu sagen?

Karl Marx entwickelte Begriffe von Freiheit, Gleichheit und Solidarität, die bis heute ihrer Umsetzung harren. Seine theoretischen Einsichten versuchte er Zeit seines Lebens in eine Praxis zu übersetzen, die seiner Philosophie gemäß alle Verhältnisse umwerfen sollte, "in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist." Er erkannte die Wichtigkeit des Aufbaus einer neuen Gesellschaft: "… weil die stürzende Klasse nur in einer Revolution dahin kommen kann, sich den ganzen alten Dreck vom Halse zu schaffen und zu einer neuen Begründung der Gesellschaft befähigt zu werden."

Mahatma Gandhis Spinnrad wurde zum Zeichen für einfache Lebensweise im Kampf gegen die britische Textilindustrie. Das von ihm entwickelte Konzept des gewaltfreien Widerstands und zivilen Ungehorsams ermöglichte der indischen Unabhängigkeitsbewegung, der militärisch überlegenen Kolonialmacht entgegenzutreten und schließlich die britische Kolonialherrschaft zu beenden.

Che Guevara gab sich mit der Entwicklung im nachrevolutionären Kuba nicht zufrieden, lehnte den US- und SU-Imperialismus gleichermaßen ab, und setzte seinen Guerillakampf, in dem er zum "neuen Menschen" vorzudringen hoffte, in anderen Ländern fort.

Rosa Luxemburg vertraute auf die Spontaneität der Massen und verstand sich als undogmatische Revolutionärin. Sie bekämpfte die schleichende Anpassung der SPD an die gegebenen Verhältnisse ebenso wie sie als erste den russischen Umsturz 1917 mit den Worten "Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden" kritisierte. In der deutschen Novemberrevolution stand sie für die sich entwickelnde Rätedemokratie.

Unser heutiger Kampf gegen die neoliberale Globalisierung, für eine "andere Welt", findet unter anderen Bedingungen statt als die Kämpfe damals. Wie können also die historischen Erfahrungen weiterentwickelt werden? Was können wir heute daraus lernen? Wie könnte heute ein sinnvolles Zusammenspiel von Selbst- & Gesellschaftsveränderung aussehen?

AG Alternativen, mit Maria Springer, Till Mossakowski
Bauernstr. Sa 17 h

Globale Solidarität: Perspektiven der Zusammenarbeit zwischen Nord und Süd

Menschen in Entwicklungs- und Industrieländern sind bereit, die Verantwortung für die Überwindung des globalen Konkurrenz-Krieges zu übernehmen. Dennoch steigt die Armut in vielen Ländern, scheitern Projekte, und sind Engagierte beider Seiten oft frustriert.

Wenn Entwicklung keine Einbahnstraße sein soll, wie kann ein solidarisches & partnerschaftliches Verständnis von Entwicklungszusammenarbeit in Zeiten der Globalisierung aussehen?

AG Globale Solidarität, mit Kolyang, Kamerun
Seminarraum Sa 15 h

Was bedeutet Globalisierungskritik für den eigenen Lebensstil?

Thema dieses Workshops ist die Frage, wie die Kritik an der neoliberalen Globalisierung im Alltag praktisch gewendet werden kann.

Ideale im Herzen zu tragen, Missstände zu analysieren, im Alltag aber weiter zu machen wie bisher, ist für Viele ein Widerspruch, der sie unzufrieden macht und nach einem anderen Lebensstil suchen lässt. So hat z.B. das "Schwarzbuch der Markenfirmen" reißenden Absatz gefunden - das Interesse, zu erfahren, welcher Konzern das geringere Übel ist, ist groß. Aber was tun mit dem Wissen, dass Aldi Gewerkschaftsrechte verletzt und C&A-Zulieferbetrieb der sexuellen Belästigung ihrer Mitarbeiterinnen angeklagt werden? Können wir eine Lebensweise finden, in der das Wissen um Ausbeutung und andere gesellschaftliche Widersprüche nicht verdrängt oder hingenommen wird? Wo liegen die Knackpunkte, einen anderen Lebensstil umzusetzen? Wie kann dauerhaft eine Kraft entstehen, sich im alltäglichen Leben für eine andere Welt einzusetzen? Welche politischen Folgerungen und Forderungen ergeben sich daraus?

AG Alternativen, mit Gretchen Dutschke (Women's International League for Peace and Freedom und Boston Social Forum, Massachusetts/USA), Dirk Jenke (AG Alternativen)
Bauernstr. Sa 15 h

Globale Solidarität: Praktische Kooperation mit Afrika

Die bestehenden Probleme Afrikas werden sich in den nächsten Jahren durch den Klimawandel noch verschärfen. Eine "Entwicklung" nach westlich-destruktivem Vorbild wäre eine globale Katastrophe.

Hier soll es darum gehen, die Potentiale regenerativer Energien (nicht nur) in Entwicklungsländern zu untersuchen und heraus zu arbeiten, wie eine solidarische Kooperation konkret funktionieren kann.

AG Globale Solidarität
Bauernstr. So 10 h

Karriere opfern oder Ideale verraten? Konkrete Alternativen zu Karriere und Aussteigertum!

Die zusehends totalitärere Durchökonomisierung jeglicher Lebensbereiche lässt viele Menschen fragen: gibt es keine Alternative zu Anpassung in der Erwerbsarbeit und Selbstaufgabe im Konsum einerseits und dem Rückzug, dem Ausstieg - nur wohin? - andererseits? Wie sehen solidarisch-kooperative Ansätze einer lebendigen Alternative aus?

Das neoliberale Versprechen einer schönen neuen Welt gerät für immer grössere Teile der Bevölkerung hier, als auch der Menschheit weltweit, in weite Ferne. Doch die Unzufriedenheit mit den materiellen und psychischen Auswirkungen des Terrors der Ökonomie lässt viele Menschen zusehends daran zweifeln, ob der kapitalistische Lebensentwurf der ihre sein soll. Was aber tun, wenn der Konkurrenz- und Leistungsdruck und der Anpassungszwang in der Erwerbsarbeit immer mörderischer wird; wenn es kein Anderswo zum Aussteigen mehr gibt, weil die innere wie äussere Landnahme des globalisierten Kapitalismus allumfassend ist?

Ist Widerstand zwecklos? Nein! Ausdruck dafür ist die auf der ganzen Welt lebendig agierende Globalisierungskritische Bewegung. Als Aktive eines Globalisierungskritischen Stadtteilzentrums erläutern wir, wie konkrete Alternativen zu wirklicher Lebensqualität und Menschlichkeit führen können. Erfahrungsberichte zeigen, wie durch einen gelebten Alternativansatz, ein globalisierungskritischer Alltag realisiert wird. Dieser solidarisch-kooperative Ansatz der 2-Gleisigkeit verbindet gesellschaftsrelevante Selbstorganisation in den Bereichen Aktion, Analyse, Alternative mit der noch notwendigen Vergesellschaftung durch Teilzeiterwerbsarbeit. Wir kommen der konkreten Utopie einer l(i)ebenswerten Zukunft zusehends näher.

Aktive eines Globalisierungskritischen Stadtteilzentrums und von Unitopia, die Bildungsalternative berichten
Bauernstr. So 10 h

Stadtteilzentren als Ort gelebter Globalisierungskritik - konkrete Perspektiven für eine andere Gesellschaft?!

Die globalisierungskritische Bewegung hat lange Zeit von Aufklärung und Aktionen gelebt - wie sich die "andere Welt" jedoch konkretisieren kann, blieb offen. Initiativen für einen globalisierungskritischen Lebensstil u.a. stellen sich dieser Frage. Bleiben diese umgekehrt nur in selbstgenügsamen Nischen, oder (wie) bieten sie Perspektiven für eine andere Gesellschaft?

AG Alternativen
Bauernstr. So 12 h

Globalisierungskritischer Stadtrundgang

Lieber Verbraucher, liebe Verbraucherin!

Wo und wann haben Sie Ihr letztes Schnäppchen ergattert? Mussten Sie lange nach einer möglichst preisgünstigen Variante des begehrten Produkts suchen? Oder konnten sie einfach nicht widerstehen, weil das Objekt von einer namhaften Qualitätsmarke stammte? Haben Sie sich schon einmal über die Zusammensetzung des Kaufpreises einer Ware Gedanken gemacht oder über dem Verhältnis von Kaufpreis und tatsächlichem Wert eines Sonderangebots und welche Unternehmen mit dieser Strategie überleben können? Ist Geiz heutzutage eine Tugend?

Welche Rolle übernehmen wir selbst als KonsumentInnen? Was hat der Krieg im Kongo mit meinem Handy zu tun? Unter welchen Arbeitsbedinungen stellt die Näherin in Bangladesch das Kleidungsstück her, das ich morgen bei H&M, C&A oder sonstwo kaufe? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich der globalisierungskritische Stadtrundgang

Für schnellebige Luxusgüter hier werden in anderen Orten der Erde Menschen und Natur ausgebeutet und sogar Kriege geführt. Wenn wir nicht in der billigsten aller möglichen Welten leben wollen und uns Bildung, Arbeitsplatz und Ernährung etwas wert sind, müssen wir ein nachhaltiges Konsumverhalten entwickeln. Wir sind es, die mit jeder Kaufentscheidung die Macht der Konzerne sichern oder destabilisieren können. Jeder Bürger und jede Bürgerin kann zu einem bewussten und verantwortungsvollen Konsum beitragen - und damit Menschen in allen Teilen der Erde ein menschenwürdiges Leben ermöglichen.

Frank Jäger
Glashaus Sa 10 h

Die Stadt gehört uns - Kulturcafe "(W)here is utopia?!"

"Die Stadt gehört uns" begriffen als Utopie, als Ziel, wo wir hin wollen. In dem Workshop soll mit den TeilnehmerInnen ein Brainstorming stattfinden, was "die Stadt gehört uns" für uns bedeuten könnte. Daraus sollen Arbeitsgruppen entstehen.

Beispiele die wir uns überlegt haben zu dem Thema sind:

Wir wollen mit den TeilnehmerInnen erarbeiten, was für sie die Utopie "Die Stadt gehört uns" bedeuten könnte. Daraus könnten sich verschiedene Themen bilden, an denen in Kleingruppen gearbeitet werden soll. Beispiele:

Die so entstandenen Gruppen könnten bei Interesse der TeilnehmerInnen sich auch nach dem Sozialforum weiterhin treffen und an den Themen weiterarbeiten. Man könnte auch überlegen, wo es schon bestehende Gruppen gibt, die sich mit diesen Themen auseinandersetzen.

MedienCoop im Lagerhaus
MedienCoop So 12 h

Antifa

Sie erobern die Städte vom Land aus?!

Sind die Neonazis wirklich so gefährlich? Was meinen sie, wenn sie sagen, "wir erobern die Städte vom Land aus!"? Haben Verfassungsschutz und Senat Recht, wenn sie meinen, dass es in Bremen kaum eine feste "rechte" Struktur gibt? Am 12. Juni wurde der Bremer Verfassungsschutzbericht 2005 vorgestellt. Bis dato ein eher kleinerer Höhepunkt im Jahr. Dieses Mal war es ganz anders. Es gab einen Eklat. In üblicher Manier wurde das Problem "Neofaschismus" heruntergespielt. Als ob dies nicht genug wäre, sagte Walter Wilhelm, Chef des Landesamts für Verfassungsschutz, dass der Anstieg rechtsradikaler Straftaten auf so genannte Propagandadelikte zurückzuführen sei, und zwar auf Hakenkreuzschmierereien. Und die müssten ja gar nicht von "Rechtsextremisten" stammen, die könnten auch von zwölfjährigen Schülern gemalt worden sein. Er bekräftigte seine Meinung mit: "Das haben wir früher auch gemacht, um unsere Lehrer zu ärgern." Die Gesichter der Journalisten vor sich versuchte Innensenator Röwekamp Wilhelm eine Goldene Brücke zu bauen ("Sie meinen, Sie haben auch ihre Lehrer geärgert"). Doch die wollte Wilhelm nicht nutzen. Er betonte, er habe in seiner Jugendzeit Hakenkreuze in die Gegend geschmiert. Im Nachhinein, erkennt Wilhelm seine Dummheit und versucht alles zu relativieren.

Es gibt genug Beispiele direkt vor der Tür, die genau das widerlegen. Der Heisenhof mit seinem Betreiber, Jürgen Rieger, zeigt, dass exakt das Gegenteil wahr ist. Dort soll, und wenn nicht alle an einem Strang ziehen wird dort auch ein Schulungszentrum (zumindest für die norddeutsche Neonazi-Szene) aufgebaut werden.

Seit Jahren betreibt die NPD in Bremen eine Hinterzimmer-Politik, d.h. kaum öffentliche Auftritte, keine eigenen Demonstrationen, aber immer mehr szeneinterne Veranstaltungen. "Die NPD trifft sich seit Jahren in einem Lokal in Lesum. Das sind nur harmlose alte Leute", heißt es von der Polizei als sich wieder einmal am 19. Januar 2006 treffen wollten. Nur war es kein "Altherrenstammtisch". Dieses Mal war Manfred Börm aus Lüneburg eingeladen, um die Bremer

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, mit Andrea Röpke, Politologin und freie Journalistin. Moderation: Gerold Fleßner, VVN-BdA Bremen
Sprachraum Sa 10 h

Demokratische Rechte bedroht

Demokratische Rechte auch in Bremen bedroht

Notstandsplaner der späten 60er Jahre würden sich die Augen reiben angesichts der technischen Möglichkeiten und politischen Bereitschaft zur Anwendung von gesetzlichen Freiheitsbeschränkungen, die wir auf immer in den Schubladen vergraben wähnten. Die Terroristenhysterie der späten 70er Jahre wurde nach und nach durch höchstrichterliche Verfügungen rechtlich eingeschränkt. Nach dem 11. September 2001 sind wir aber auf Bundes- und Landesebene wieder Zeugen einer beispiellosen Aufrüstung der Sicherheitsgesetze. Auch in Bremen wurden in den letzten Jahren mehrere Verschärfungen des Polizei- und Verfassungsschutzgesetzes durchgesetzt. Schon jetzt greifen die Video-Überwachung an öffentlichen Plätzen, automatisches Einlesen von Kennzeichen vorbeifahrender Fahrzeuge oder die verdachtsunabhängige Personenkontrolle. Wer sich für eine Tätigkeit bewirbt, bei der der Arbeitsplatz in sicherheitsrelevanten Objekten liegt (wie z.B. einem Kiosk im Flughafen), muss im Vorfeld mit einer eingehenden Durchleuchtung rechnen. Dies gilt auch für alle MigrantInnen, die sich einbürgern lassen wollen, oder die eine dauerhafte Niederlassungserlaubnis beantragen. Der Workshop soll der Frage nachgehen, welche Veränderungen stattgefunden haben, welche noch geplant sind und wieso eigentlich die öffentliche Entrüstung darüber bisher ausgeblieben ist.

Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, mit Matthias Güldner, Moderation: Raimund Gaebelein (VVN-BdA)
Sprachraum So 12 h

Frieden

Was hat die Bundeswehr im Kongo zu suchen? Rohstoffe & europäische Eingreiftruppen

Bremer Friedenforum
Kioto Sa 15 h

Der Konflikt im Nahen Osten - Friedensbemühungen jenseits von Rassismus und Antisemitismus

Es sollen kurz die Vorgeschichte der auf Ungleichheit beruhenden gesellschaftlichen Konflikte und die Geschichte des Israel-Palästina-Konfliktes skizziert werden. Dabei kommen sowohl der gewöhnliche Rassismus, als auch der Antisemitismus als wichtige Elemente der Geschichte wie der Gegenwart des Konflikts zum Ausdruck. Schließlich wird es um das internationale Begleitprogramm (EAPPI), an dem ich Ende 2005 teilnahm, und um Hoffnungs- und Lösungsansätze aus der Perspektive palästinensischer, israelischer Zivilgesellschaft gehen.

Je nach technischem Entwicklungsstand will ich elektronische Fotos oder Dias zeigen oder auf die bildliche Vorstellungskraft der Zuhörenden und Mitdiskutuerenden vertrauen.

Daniel Stosiek
AuCoop So 10 h

Eine andere Welt ist möglich, ein anderes Bremen auch!